Kids for Nature 2024

Auch in 2024 wurde der Fördertopf der EWF-Initiative mit den Einnahmen aus der Solaranlage auf dem EWF-Kundenzentrum in Bad Arolsen gespeist, die im vergangen Jahr 5.703 Kilowattstunden Strom erzeugt und rund 2.800 Euro Einspeisevergütung erwirtschaftet hat. Darüber hinaus stellte die EWF 1.500 Euro für besonders herausragende Bewerbungen bzw. Projekte bereit. Zusammen mit einem Restbetrag aus 2023 standen der unabhängigen fünfköpfigen Jury damit insgesamt 4.900 Euro für die Vergabe zur Verfügung, die gestaffelt unter allen 23 Preisträgern aufgeteilt wurden.

Die Jury 2024

Die unabhängige Jury bestand in diesem Jahr aus Hannelore Behle (Kreisbeigeordnete des Landkreises Waldeck-Frankenberg), Tanja Müller (beim Landkreises Waldeck-Frankenberg zuständig für die allgemeine Projektsteuerung im Fachdienst Dorf- und Regionalentwicklung), Kai Bremmer (Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg), Frank Seumer (Vorsitzender der NABU/Naturschutzjugend Frankenberg und Mitglied im NABU-Kreisvorstand) und Uwe Knapmeyer.

Die Sonderpreisträger 2024

Ein Lehrer der Louis-Peter-Schule in Korbach und zugleich Hobby-Imker stellt der Schule ein Bienenvolk zur Verfügung, das im Rahmen der Schulgarten-AG betreut wird. Die Bienen profitieren direkt von den weiteren Aktivitäten der AG, durch die Erkenntnisse aus der Arbeit mit den Bienen gewinnt der Biologieunterricht in allen Klassen. Zusätzlich zur praktischen Arbeit mit den Bienen sowie der notwendigen Arbeit im Garten, die an sich schon mit einem hohen Wissenszuwachs verbunden sind, können darüber hinaus noch Honig und Wachs gewonnen werden, die als Endprodukte wiederum Geld in die Schulkasse bringen können.

Bei der Kita Laake in Korbach gehören Aktionen zum Umwelt- und Naturschutz das ganz Jahr über zum festen Programm. Dazu zählen unter anderen Entdeckertage im Wald, das Sammeln von Müll und die Pflege eines Hochbeets. In diesem Jahr kommen nun noch der Bau und die Anbringung von Brutkästen sowie der Bau von Insektenhotels aus Altblechdosen dazu sowie das Anlegen einer Blumenwiese, damit die neuen Kita-Mitbewohner auch gleich eine Nahrungsquelle vor ihrer Behausung vorfinden.

In der Grundschule in Bottendorf dreht sich in diesem Jahr alles um den Kompost im Schulgarten. In einem neuen herkömmlichen Kompostierer sollen Gartenabfälle sowie Gras- und Baumschnitt gesammelt werden. Den Bio-Müll aus den Klassen werden die Kinder künftig eigenständig in einem neuen Kompostbehälter mit Sichtfenster zusammentragen, der für Beobachtung und Versuche dienen wird. Außerdem können die Kinder mithilfe eines Beobachtungsbehälters für Regenwürmer aus der Nähe erleben, was im Inneren der großen Behälter vonstattengeht.

Die Preisträger 2024

DHB-Netzwerk Haushalt Ortsverband Mengeringhausen
Gemeinsam mit der Nicolai-Schule Mengeringhausen sowie dem Kommunalwald Bad Arolsen möchte das Netzwerk in diesem Herbst 50 Wildkirschen und 50 Spitzahorn anpflanzen. Die Vorbereitung der vorgesehenen Freifläche in der Brede übernehmen die Forstwirte, die Anpflanzung der Bäume die Kinder, Eltern und Lehrkräfte der Schule mit Unterstützung des Netzwerks. Im Rahmen des Projektes soll den Kindern die Nutz-, Schutz-, Erholungs- und Klimaschutzfunktion des Waldes vermittelt werden.

Jugendfeuerwehr Goldhausen
Die Kinderfeuerwehr Goldhausen hat sich mit einem zweiteiligen Projekt beworben. Im Frühjahr wurde im Ortskern von Goldhausen eine Blühwiese angelegt, die zahlreichen Kleintieren, insbesondere Insekten, als Lebensraum und Nahrungsquelle dienen soll. Außerdem sind die Wälder rund um den Eisenberg durch den Borkenkäfer und lange Trockenphasen sehr dünn geworden. Daher sollen in einem zweiten Projektteil im Herbst dieses Jahres gemeinsam mit dem Forstamt ca. 300 Bäume verschiedener Art angepflanzt werden. Auch in Goldhausen wird man den Kindern die zahlreichen Funktionen des Waldes vermitteln.

Kita „Kleine Helden“, Korbach
In diesem Jahr dreht sich bei den „Kleinen Helden“ alles um die Eichhörnchen, da die Bedeutung und der wichtige Nutzen der Tiere kaum mehr bekannt sind. So sind Eichhörnchen wichtige Bestäuber und verbreiten verschiedene Pflanzen. Gemeinsam mit den Kindern soll ein umfangreiches Portfolio zusammengestellt werden. Geplant ist dafür zum Beispiel ein Ausflug in den Wildtierpark nach Hemfurth. Um das Thema nachhaltig in der Kita begleiten zu können, werden darüber hinaus ein Nussbaum gepflanzt und Futterhäuser für den Winter gebaut.

Ev. Kita Battenberg
Der Kindergarten liegt direkt am Waldrand und hat ein naturbelassenes Außengelände. Mindestens jeden Mittwoch sind die Kinder „rund um den Battenberg“ unterwegs, Nistkästen und Futterstellen gehören zum festen Bestandteil der Kita. Die Kita steht in regelmäßigem Kontakt mit dem Nabu und beteiligt sich an der „Stunde der Wintervögel“ und der „Stunde der Gartenvögel“. Die Vogelwelt spielt in der Kita also eine große Rolle. Um die vielen Fragen, die in diesem Jahr bei den Kindern aufkommen, im Zusammenhang darstellen und beantworten zu können, wurde im März eine Projektwoche veranstaltet, in deren Rahmen heimische Wildvögel, deren Lebensweise, Lebensraum und Nahrung betrachtet wurden. Ziel war und ist es weiterhin, die Kinder für die Bedürfnisse der Vögel in ihrem persönlichen Lebensumfeld zu sensibilisieren. Zum Abschluss der Projektwoche konnten die Kinder gesponsorte Nistkästen bemalen und zum Aufhängen mit nach Hause nehmen.

Louis-Peter-Schule, Korbach
Im Rahmen des Projektes hat sich die Klassenstufe 6 im ausklingenden Halbjahr im Arbeitslehreunterricht mit erneuerbaren Energien und der Energiewende beschäftigt. Der Schwerpunkt des Projektes lag auf der Windenergie. So wurde die Geschichte des Windrads betrachtet und seine Bedeutung für die Energiewende beleuchtet. Mithilfe eines Bausatzes konnten die Schülerinnen und Schüler anschließend ihr eigenes Windrad-Modell bauen. Mithilfe eines Experimentierkoffers konnten die Schülerinnen und Schüler außerdem die Kraft der Sonne erfahren und ihren Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung verstehen lernen. Zum Abschluss des Projektes besichtigte die Lerngruppe eine Biogasanlage in Lelbach und kam mit dem Betreiber zu Bioenergie ins Gespräch.

DRK-Kita „Haus der kleinen Füße“, Battenberg
In diesem Sommerhalbjahr beschäftigen sich interessierte Kitakinder von 3 bis 6 Jahren mit der Sonnenenergie. Ziel ist es, den Kindern anschaulich zu vermitteln, wie die Kraft der Sonne für die Stromerzeugung genutzt werden kann. In den Forscherstunden wird intensiv über Solarenergie gesprochen und Experimente mit solarbetriebenen Spielzeugen und Stromkreisen werden durchgeführt. Auch der Besuch eines Kita-Nachbarn ist geplant, der den Kindern die neue Solaranlage auf seinem Dach vorstellen und erklären soll und ihnen einen Blick in das Dashboard der Anlage ermöglichen wird.

Gemeindekindergarten Marienhagen
Die Kita möchte einen Barfußpfad aus Holz anschaffen, um die Auseinandersetzung mit natürlichen Materialien zu fördern und die Sinneswahrnehmung zu verbessern. Der Pfad besteht aus acht sechseckigen Holzelementen, die sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden können. Gemeinsam werden die Kinder aller Altersklassen auf dem Gelände und auf Ausflügen auf die Suche nach geeignetem und interessantem Material gehen und den Pfad befüllen. Auch Kreativität ist gefragt, denn der Pfad kann beispielsweise passend zur Jahreszeit ausgestaltet werden.

Ev. Kita Arche, Mengeringhausen
Wie im letzten Jahr sind auch in diesem Jahr die Azubis für das „Kids for Nature“-Projekt und die Bewerbung verantwortlich. Nachdem im letzten Gartenwerkzeuge und ein Hochbeet angeschafft wurden, haben die Azubis in diesem Jahr ein Insektenhotel mit den Kindern gebaut und ein Blumenbeet als Nahrungsquelle angelegt. Bearbeiten haben das Projekt 15 Kinder, die im nächsten Jahr in die Schule kommen. Die Kinder wurden in alle Arbeitsschritte von der Planung, über die Materialbeschaffung, den Bau und die Pflege der Anlagen bis hin zur Beobachtung der Ergebnisse einbezogen. Neben dem reinen Erwerb von Wissen wurden und werden unter anderem die Teamfähigkeit, die Motorik, Geduld und Beobachtungsfähigkeit gefördert.

Kellerwaldschule, Frankenau
Die Kellerwaldschule möchte eine BNE-Schule werden und ist bereits jetzt sehr aktiv beim Umwelt- und Naturschutz. Es existieren zahlreiche AGs, Projekte und Kooperationen. In der Projektwoche, die in der nächsten Woche stattfinden wird, möchte sich die Schule dem Schulgarten widmen. Vor dem Insektenhotel soll ein Biotop für Kleinstlebewesen entstehen, Nistkästen sollen aufgehängt werden und auch ein grünes Klassenzimmer ist geplant, um dies alles als Lernraum für die Schülerinnen und Schüler zu nutzen.

Musikalische Grundschule Wrexen
Auf dem Schulhof in Wrexen steht ein altes Instrument, von dem nur doch der Holzrahmen erhalten ist. Im Kunstunterricht der Klassen 1 bis 4 und der Integrationsklasse soll der Rahmen zum Insektenhotel umgebaut werden. Ziel des Projektes ist es nicht nur, Kinder an Ökologie und Gestaltung heranzuführen, sondern auch Motorik und Sprachkompetenz zu fördern, denn die Kinder werden in die Planung und den Bau einbezogen. Das Musikalische Insektenhotel soll Teil eines Freilandlabors zur Naturbeobachtung werden, in dem die Bewohner mit Lupen beobachtet und betrachtet und Zeichnungen angefertigt werden können.

Ev. Kita Münden
Im Sommer möchte sich die Kita mit all ihren Kindern über einige Wochen mit den verschiedenen heimischen Insekten in ihrem Garten beschäftigen, Bücher und Poster werden angeschafft. Das alte Insektenhotel ist marode und soll durch ein neues ersetzt werden. Beispielhaft möchte man sich intensiver mit den Hummeln befassen, weshalb auch ein Hummelhaus gekauft werden soll. Ein Ziel ist es, den Insekten Lebensraum zur Verfügung zu stellen und den Kindern zu vermitteln, dass nicht nur in unseren Gärten die verschiedensten Insekten leben, welchen Zweck sie erfüllen und dass sie geschützt werden müssen.

Grundschule der MPS Goddelsheim
Die 9 Grundschulklassen der MPS wünschen sich Aufzucht-Sets für Schmetterlinge und Marienkäfer, um deren Entwicklung vom Ei zum Schmetterling bzw. Käfer einmal hautnah erleben zu können. In diesem Zusammenhang soll auch der Kräutergarten im Schulgarten um Pflanzen erweitert werden, die verschiedenen Insekten als Nahrungsquelle dienen können, darunter Thymian, Majoran und Lavendel.

Kindertagesstätte Vöhl
Die Erzieherinnen und Erzieher der Kita Vöhl möchten in der kitaeigenen Werkstatt gemeinsam mit den Kindern eine Nisthilfe für Wildbienen bauen. Diese wohnen im nahegelegenen Garten, der mit seinen Obstbäumen einen idealen Lebensraum bietet! Im Rahmen des Projektes werden die Kinder lernen, wie man eine Wildbienen-Nisthilfe baut, welche Materialen benötigt werden und warum sie so wichtig sind. Die Kinder können praktische Fähigkeiten entwickeln und anwenden, während sie gleichzeitig Verständnis und Wertschätzung für die Natur und ihre Bewohner erweitern.

Sportgemeinschaft Lichtenfels e.V.
Innerhalb der Sportgemeinschaft gibt es seit vielen Jahren auch eine Wanderabteilung, die nicht einfach nur wandert, sondern sich auf den Wanderungen auch mit der Natur links und rechts der Wege beschäftigt. So finden z. B. regelmäßig gemeinsame Wanderungen mit dem NABU Lichtenfels statt und im letzten Jahr sind die Wanderfreunde mit einer Grundschulklasse der MPS Goddelsheim unterwegs gewesen. Um den Kindern die Liebe zum Wandern in der Natur näher zu bringen, möchte die SG in diesem Jahr mit möglichst vielen Kindern auf Insektenwanderung gehen. Im Vordergrund soll dabei nicht eine möglichst weite Wanderung, sondern das Entdecken der Pflanzenwelt und das Beobachten von Insekten stehen. Das Preisgeld soll für die Anschaffung von Becherlupen und weiterem Forschermaterial eingesetzt werden.

Schule am Enser Tor, Korbach
In diesem Jahr möchte die Schulgarten-AG Ollas selbst zu bauen. Ollas sind Bewässerungshilfen aus durchlässigem Ton, die mehrere Liter Wasser speichern können, im Beet neben den Pflanzen eingegraben werden und das Wasser so nach für nach direkt zu den Wurzeln leiten. Dadurch entfällt eine Oberflächenbewässerung, was zur Folge hat, dass auch weniger Wasser verdunstet. Beim Bau der Ollas soll für das Verschließen von Öffnungen statt Klebstoff oder Silikon natürliches Bienenwachs zum Einsatz kommen, um zu verhindern, dass Schadstoffe an die Wurzeln gelangen.

Förderverein der Grundschule neuer Garten, Bad Arolsen
Im renaturierten Innenhof der Grundschule „Neuer Garten“ wachsen aktuell viele Wildblumen und Kräuter, die von Kindern, Lehrern und Eltern gepflegt werden. Er bietet einen lebendigen Lehrraum für die Kinder und einen Lebensraum für Tiere. Im aktuellen Projekt soll mit Hilfe eines Hochbeets Naschobst wie Himbeeren oder Erdbeeren für die Kinder angebaut werden. So sollen sie erfahren, dass man Obst auch ohne Plastik und lange Transportwege umweltfreundlich direkt aus dem Garten genießen kann.

Ev. Kindergarten Immighausen
Die Kinder des Kindergartens aus Immighausen sind erfahrene Gärtner. Seit Jahren sähen und pflanzen, hegen, pflegen und ernten sie Obst und Gemüse. Leider ist das alte Hochbeet in die Jahre gekommen und fällt auseinander. Die Eltern der diesjährigen Schulanfänger haben sich bereit erklärt, ein neues Hochbeet zu bauen. Auch für die Kinder fällt hierbei viel Arbeit an. Bestehende Pflanzen müssen ausgegraben werden, Strauchschnitt muss gesammelt werden und auch die Erde muss vom alten in das neue Hochbeet geschippt werden. Dann können auch die Erdbeerpflanzen, der Schnittlauch und der Pfefferminzableger in ein neues Zuhause eingegraben werden.

Valentin Grundschule, Landau und Helsen
Die Valentin Grundschule möchte mit den Kindern der Natur-AG einen Acker bestellen und langfristig pflegen. Der Fokus liegt auf dem ökologischen Anbau von Obst und Gemüse und soll natürlich bestmögliche Ernteerträge bringen. In Landau steht ein geeigneter Acker zur Verfügung und in Helsen soll dieses Projekt in einem Hochbeet entstehen. Zum Start des Projektes wird die Schule die professionelle Hilfe der GemüseAckerdemie in Anspruch nehmen.

Föderverein der Grundschule Sachsenberg
Noch mehr Garten-Profis gibt es in der Grundschule Sachsenberg. Dort wird seit 2018 erfolgreich in zwei Hochbeeten und einem Gewächshaus gegärtnert. Damit die Natur-AG dies auch in Zukunft fortführen und ausweiten kann, soll weiteres kindgerechtes Gartenwerkzeug angeschafft werden.

Integrierte Gesamtschule Edertal
Auch die Integrierte Gesamtschule Edertal hat einen Schulgarten und bewirtschaftet diesen erfolgreich. Nach der ganzheitlichen Erfahrung nach dem Prinzip von Maria Montessori können die Schülerinnen und Schülern dort mit "Kopf, Herz und Hand" lernen und es schafft einen wertvollen Ausgleich zum schulischen Alltag. Um die Eigenverantwortung zu stärken, werden in diesem Projekt die Kinder eigenverantwortlich ein Hochbeet und das Gewächshaus neugestalten.